Aus Anlass des 500. Jahrestages der Drucklegung von Dürers Sternenkarten hat das Dürer-Haus im bisher nur für temporäre Ausstellungen genutzten dritten Obergeschoß eine dauerhafte Präsentation eingerichtet. In Kooperation mit der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft entstand ein kulturgeschichtlicher Abriss zu Grundlagen, Vorbildern und Nachwirkungen der Arbeiten Dürers.

Nürnberg als Zentrum der Astronomie um 1500

In neun Schautafeln werden neben den beiden originalen Holzschnitten Dürers – sie zeigen den südlichen und nördlichen Himmel - weitere Sternenkarten wichtiger Protagonisten der Astronomiegeschichte vom Spätmittelalter bis hin zur Neuzeit gezeigt u. a. von Johannes Honter und Peter Apian. Auch wird die Rolle Nürnbergs als Zentrum der Astronomie um 1500 gewürdigt. Ein weiterer Aspekt der Ausstellung ist der Hinweis auf den in der Dachspitze im Südgiebel des Hauses vorhandene Kragstein von dem aus einst Bernhard Walther der Vorbesitzer von Dürers Heim- und Arbeitsstätte seine Himmelsbeobachtungen unternahm.

Gelungene Reproduktion

Insgesamt präsentiert die Schau neun Himmelskarten als opulente Bildwerke vergangener Epochen. Wir haben die Karten daher als Leitmotiv in den Mittelpunkt der grafischen Ausgestaltung gerückt.
So bietet sich den Betrachtern ein zweite Wahrnehmungsebene, die die üblichen Indotexte und Bildbeschreibungen von den Reproduktionen optisch trennt. Das führt zu einem harmonischen Gesamteindruck, der den relativ kleinen Raum im dritten Obergeschoß des Dürer-Hauses merklich aufwertet.

Die Tafeln haben wir für die Wiederverwendung ausgelegt, da die Dauerausstellung zeitweise durch temporäre Veranstaltungen unterbrochen wird.

Dauerausstellung im Dürer-Haus: Der Nürnberger Himmel