Das Dürer-Haus zeigt Druckgraphiken Albrecht Dürers in außergewöhnlicher Wiedergabequalität aus der Sammlung Diehl.

Ausstellung vom 15. April bis 17. Juli 2016

In der Ausstellung "Schatz aus Papier" im Dürer-Haus sind Kupferstiche und Holzschnitte des Meisters zu sehen, die sich obgleich ein halbes Jahrtausend alt wie gerade eben aus dem Druckstock entnommen präsentieren. Nimmt man die Blätter in Augenschein, so beeindruckt das tiefe Schwarz und die filgrane Auflösung der Drucke. Naturgemäß haben wir als Gestalter von interaktiven Medien vorwiegend digitale Bilder vor Augen. Vergleicht man das elektrische Pixeltableau mit der Schärfe und den Kontratsreichtum der Dürerschen Originale auf Papier, stellt man fest, dass selbst der Bildschirm in hoher technischer Auflösung an die Grenzen der Wiedergabe stößt.  Dabei steht der Flüchtigkeit des Digitalen - ein elektronisches Speichermedium verliert nach wenigen Jahren seine Lesbarkeit - hier ein jahrhunderte währendes bildhaftes Zeugnis gegenüber, das über die Zeit nichts von seiner Ausdruckkraft verloren hat. 

Eine nahezu vollständige Sicht auf die Bandbreite des graphischen Schaffens Dürers

Dürers Mittel der Darstellung ist die Linie, das zeigt sich in den Kupferstichen am deutlichsten. Dieses Medium ist für Dürer eines der wichtigsten Ausdruckmittel. Die Ausstellung "Schatz aus Papier" zeigt einen Ausschnitt aus der Schenkung der Diehlerben von Dürerwerken an die Stadt Nürnberg. Die Schenkung umfasst mit 106 Drucken nahezu die komplette Werkschau der Dürerschen Kupferstiche.

Natürlich haben wir uns sehr gefreut, dass wir für diese außergewöhnliche Schau die Ausstellungsgrafik beisteuern durften.